Als begeisterter Vermieter von charmanten Seehütten weiß ich zwar, dass die meisten meiner Gäste den Großteil Ihrer Zeit am oder auf dem Wasser verbringen und das verstehe ich gut. Dennoch sind das Burgenland und der malerische Neusiedler See auch mit dem Fahrrad sehr gut zu erkunden – ist ja schließlich sehr flach. Hier braucht man nicht zwingend ein Elektrorad (obwohl der Gegenwind auch fordernd sein kann).
Heute möchte ich die Schönheit und Vielfalt der Fahrradwege rund um den See hervorheben, beginnend mit Teil 1 der Serie, mit der Ostseite. Die Region rund um Rust, Mörbisch über die Grenze bis nahe Sopron oder Richtung Norden: Oggau, Purbach, Breitenbrunn, Jois, Neusiedl bietet ein einzigartiges Erlebnis für Radfahrbegeisterte aller Niveaus.
Dieser Artikel ist als Serie angelegt, die laufend ergänzt wird. Am besten ist es, meiner Facebook-Seite https://www.facebook.com/PfahlbauNeusiedlersee/ zu folgen, dort gebe ich immer bekannt, wenn ein neuer Blog-Artikel erscheint.
Entdeckungsreise auf zwei Rädern
Die Ostseite des Neusiedler Sees ist ein Paradies für Radfahrer, die die Kombination aus Natur, Kultur und hervorragender Gastronomie suchen. Die gut ausgebauten Fahrradwege führen durch malerische Weinberge, vorbei an historischen Stätten und durch charmante Dörfer, die zum Verweilen einladen.
Von Mörbisch bis Rust – Eine Fahrt durch die Weinberge
Beginnen wir unsere Tour in Rust bei den Pfahlbauten weiter Richtung Mörbisch und ungarische Grenze. Es stellt sich die grundsätzliche Frage eher näher am See entlang, dann müsste man schon vor dem Ortskern beim Seehotel gerade aus fahren statt die 90 Grad Rechtskurve in den Ort hinein zu fahren. Der Weg durch den Ort und über den Rathausplatz durch die alte Stadtmauer hindurch bringt einen zur Straße nach Mörbisch. Um aber nicht auf der Hauptstraße fahren zu müssen, kann man kurz vor dem Ortsende Richtung Mörbisch, etwa bei Hotel Am Greiner rechts hoch in die Weinberge abzweigen. Dort radelt man schön dahin, hoch in den Wein“bergen“ und sieht eigentlich mehr vom See mit tollen Ausblicken, als wenn man unten am Schilfrand radelt. Dafür gibt’s unten ein paar Tiere mehr zu sehen, von weißen Barockeseln bis Wollschweinen ist da einiges Getier, das den Kindern Spaß macht. Sportlicher ist aber der Aufstieg wie gesagt rechts hoch den Vogelsangweg. Mörbisch ist bekannt für die Seefestspiele Mörbisch und wenn man seine Tour ein bisschen strecken will, könnte man einmal zur Seebühne radeln und zurück, das verlängert die Tour um 2 km.
Der Weg nach Sopron – Grenzüberschreitendes Abenteuer
Für die Abenteuerlustigen unter den Radfahrern bietet der Weg nach Sopron in Ungarn eine faszinierende Möglichkeit, die Tour grenzüberschreitend fortzusetzen. Die historische Stadt Sopron, mit ihrem charmanten Stadtzentrum und den gemütlichen Cafés, ist das perfekte Ziel für eine Tagesfahrt. Man kann dort durchaus einen halben Tag verbringen, man kann aber auch einfach nur schnell reinradeln um zu sagen „dort war ich auch“ und dann weiter auf der Tour um keine Zeit zu verlieren, denn der Radweg führt eigentlich komplett um den See, wenn’s die Zeit und die Muskeln zulassen.
Jedenfalls kommt man nach Mörbisch und dem Grenzübergang zunächst zu jenem Platz an dem 1989 das paneuropäische Picknick stattfand: https://www.burgenland.info/dc/detail/POI/paneuropaeische-picknick
Je nach Saison werden am Radweg Obst, Sturm und andere Sachen verkauft. Der nächste Ort ist Fertörakos, malerische Häuschen im pannonischen Stil säumen die Straße. Es gibt ein paar gute und authentische Lokale (dazu kommt noch ein Blog-Artikel), aber die Frage ist natürlich, will man die Tour kulinarisch oder sportlich angehen? Weiter radeln nach so früher Pause kostet mehr Überwindung, als gleich vorbei zu radeln. Gilt zumindest für mich. Also weiter geht’s:
Der nächste Ort ist Balf. Der Radweg führt an einer Heilquelle vorbei, die unglaublich gesund ist, wenn Gestank und ekelhafter Geschmack nach faulen Eiern ein Indikator für Gesundheit sein sollten 😉 . Das Wasser ist sehr beliebt bei den Einheimischen, die es flaschenweise abfüllen, d.h. ungesund wird’s nicht sein. Grauslig ist es jedenfalls. Aber ich trinke es auch immer wenn ich vorbeiradle.
Einer der nächsten Orte ist Fertöd, hier gibt es ein weiteres Esterhazy-Schloss samt Park zu besichtigen.
Ich sehe schon ich muss wahrscheinlich mehrere Radtour-Varianten anbieten, denn ob man einmal rund um den See fährt (ca 6 sportliche Stunden) oder nur den halben See macht und mit der Fähre zurück fährt – oder schon morgens mit der Fähre auf die andere Seite, Fragen über Fragen. Das sprengt den gedachten Umfang von Teil 1 meiner Radfahrserie. D.h. ich muss früher als geplant nachbessern. Hier empfehle ich nochmals meiner Facebook-Seite zu folgen, dort gebe ich bekannt, wenn ich am Blog wesentliches aktualisiere. Und das werde ich definitiv.
In der Zwischenzeit ein Link zum Burgenlandradweg rund um den ganzen See. Hab ich schon gemacht, war locker schaftbar für mich.
https://www.burgenland.info/dc/detail/Tour/neusiedler-see-radweg-6
Aber man kann auch bequem zB nur die Hälfte machen und dann zB von Illmitz nach Mörbisch mit der Fähre zurück, zB. mit dieser Fähre.
https://www.schifffahrt-gangl.at/fahrradfaehre
Man sollte halt davor schon eine Idee haben wie man den Tag angehen möchte (fast bis in die Dunkelheit radeln oder am frühen Abend schon wo gemütlich sitzen? Denn manche Fähren fahren zB nur bis 17:45, wenn man die verpasst und man dann überraschend doch noch um den See muss mit dem Rad kann es mühsam werden.
Oder auf mehrere Tage aufgeteilt, zB am zweiten Tag schon morgens mit der Fähre von Rust nach Podersdorf und dann von Podersdorf mit dem Rad via Neusiedl und Purbach zurück nach Rust.
Aber hier, also nördlich von Rust, bleibt’s mal vorerst nur ein Fragment:
Oggau bis Purbach – Entlang des Wassers
Von Oggau führt der Weg direkt am Ufer entlang nach Purbach, ein wahrer Genuss für jene, die die Nähe zum Wasser lieben. Dieser Abschnitt ist besonders reizvoll und bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine Rast oder ein Picknick direkt am Wasser.
Eisenstadt – Kulturelle Schätze auf dem Weg
Die Route führt uns weiter nach Eisenstadt, der Hauptstadt des Burgenlandes. Hier lohnt sich ein Abstecher zum Schloss Esterházy oder zum Haydn-Haus, um Kulturgeschichte hautnah zu erleben. Die Radwege rund um Eisenstadt sind gut ausgeschildert und führen durch einige der schönsten Landschaften der Region.
Nützliche Links und Ressourcen
Anlaufstellen für weitere Informationen:
- Die offizielle Website des Neusiedler See Tourismus bietet umfassende Informationen zu Fahrradwegen, Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten rund um den See.
- https://www.burgenland.info/erleben/sportlich-aktiv/mit-dem-rad?gad_source=1&gclid=CjwKCAiAopuvBhBCEiwAm8jaMfhGgfhw2ZkfOGvmcnTUS71hDMydojNmoVseviZxjG1Lg3QlLM-IqxoC4IgQAvD_BwE
- Für detaillierte Radwegkarten und Routenempfehlungen besuchen Sie Websites wie Komoot https://www.komoot.com/de-de/discover oder Outdooractive https://www.outdooractive.com/de/, die speziell für Radfahrer konzipiert sind.
- Touristische Informationen zu den einzelnen Gemeinden wie Mörbisch, Rust, Oggau, und Purbach finden Sie auf den jeweiligen Gemeindewebsites.
- Für SupersportlerInnen gibt’s den Iron-Curtain-Trail (Eiserner-Vorhang-Radstrecke): https://www.burgenland.info/erleben/sportlich-aktiv/mit-dem-rad/top-radrouten/iron-curtain-trail
Fazit
Die Fahrradwege rund um den Neusiedler See bieten eine einzigartige Möglichkeit, die Natur, Kultur und Gastronomie der Region auf nachhaltige und genussvolle Weise zu erkunden. Ob Sie eine gemütliche Tour durch die Weinberge planen oder ein grenzüberschreitendes Abenteuer nach Ungarn wagen – die Ostseite des Neusiedler Sees hält für jeden Radfahrer etwas bereit. Packen Sie also Ihr Fahrrad und entdecken Sie die Schönheiten des Neusiedler Sees auf zwei Rädern!